Was geschah mit UC-71? Das deutsche U-Boot sank im Februar 1919 unter mysteriösen Umständen in der Nordsee. Jetzt haben Archäologen das Wrack neu untersucht und einen alten Verdacht bestätigt.
Archiv der Kategorie: Unterwasserarchaeologie
Die Harnröhrenspritze des Piraten Blackbeard
Das Freibeuterleben barg allerhand Risiken: Verletzungen aus dem Nahkampf, Durchfall durch fauliges Wasser und nicht zuletzt die sexuell übertragbaren Krankheiten der Hafenhuren. Der berühmte Pirat Blackbeard wusste sich zu helfen.
Die „Titanic“ der Antike
Es war wohl das größte Schiff der Antike: Vor der Insel Antikythera liegt ein riesiges Wrack – jetzt haben es Wissenschaftler in Hightech-Tauchanzügen erstmals gründlich untersucht.
„Having a great time at Tashmoo!“
Beinahe hundert Jahre ist es her, dass zwei junge Frauen eine Flaschenpost in den St. Claire River bei Detroit warfen. Nun entdeckte ein Taucher die Botschaft. Mit den Enkeln will er die Grüße aus der Vergangenheit rekonstruieren.
Zurück auf der Erde
In Kansas werden derzeit F-1-Triebwerke konserviert, die einst eine Kapsel der Apollo-Mission gen Mond trugen. Amazon-Gründer Jeff Bezos holte sie vom Grund des Atlantiks wieder an die Erdoberfläche.
Costa Concordia verunglückte über antikem Schiffsfriedhof
Der Kapitän der Costa Concordia war nicht der Erste. In den vergangenen 2600 Jahren versenkten mehr als ein Dutzend Seefahrer ihre Schiffe rund um die Insel Giglio. Fast hätte der Italiener das Kreuzfahrtschiff sogar auf ein antikes Wrack gesetzt.
Schädel im U-Boot
In der Stadt Charleston wird eines der ältesten Kriegs-U-Boote der Weltgeschichte erstmals vollständig gezeigt. Kein noch lebender Mensch hat jemals die H.L.Hunley komplett gesehen – bis heute!, freut sich der an der Restaurierung beteiligte Ingenieur John King. Das 13 Meter lange Unterwasserfahrzeug befand sich während des amerikanischen Bürgerkriegs im Dienst der Südstaaten, als es am 17. Februar 1864 vor Charleston sank. Nach der Bergung im Jahr 2000 mussten die Restauratoren das Gefährt zunächst von zehn Tonnen Sediment befreien; im Innern des U-Boots hatten sich die Ablagerungen mit Knochen, darunter Schädel, und angeblich sogar Gehirnmasse der Besatzung vermischt. Mit Hilfe der Schädel gelang es Forensikern, die Gesichter der Crew-Mitglieder zu rekonstruieren. Schon vor ihrem finalen Einsatz war die H.L.Hunley zweimal gesunken, wobei 13 Besatzungsmitglieder starben. Ihre Leichen, die in dem extrem engen Vehikel festgeklemmt waren, mussten zersägt werden, um das U-Boot für die nächsten Fahrten wieder zu räumen.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 05/2012.
Jäger der Rüsseltiere
Gut verborgen war der vielleicht ältste Menschenschädel des amerikanischen Kontinents. Taucher der Höhlenforscherorganisation PET (Projecto Espeleológico de Tulum) entdeckten ihn nach einer über 1200 Meter langen unterirdischen Reise durch die Kalksteinhöhlen der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Hat der vor mehr als 10 000 Jahren Gestorbene Rüsseltiere gejagt? Sein Schädel lag zwischen den Überresten eines Mastodons. Diese Riesensäuger bevölkerten einst den nordamerikanischen Kontinent und starben erst nach Ankunft des Menschen dort aus. Zwar sind von den ersten Bewohnern der Neuen Welt, den sogenannten Paläoindianern, Hinterlassenschaften wie Werkzeuge und Waffen bekannt, jedoch kaum Knochenfunde. Das macht den Schädel aus der Hoyo Negro (Schwarzes Loch) genannten Unterwasserhöhle so bedeutsam. Dieser Fund ist der Heilige Gral der Unterwasser-Höhlenforschung, freut sich Mit-Entdecker Alex Alvarez. Die Taucher hatten ihre Ausrüstung mühsam durch den dichten Wald zum Einstieg der Höhlensystems schleppen müssen. Die weitläufigen Kalksteinhöhlen Yucatáns lagen im Jungpleistozän (bis vor rund 12 000 Jahren) noch trocken; die frühen Siedler Mexikos konnten ungehindert hineinspazieren. Doch vor rund 11 800 Jahren war der Meeresspiegel so weit angestiegen, dass sie voll Wasser liefen – so wurden das Mastodon und sein mutmaßlicher Jäger konserviert.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 12/2011.
Wracks im Giftschlamm
Nach dem neuesten Fund von John Vetter wird kaum ein Schatztaucher freiwillig tauchen wollen. Der Archäologe entdeckte mit Hilfe von Sonartechnik vier Schiffswracks auf dem Grund des Gowanus Canal – eines der wohl dreckigsten Gewässer von New York City. Vetter gehört zu einem Team von Forschern, die im Auftrag der US-Umweltbehörde die Verschmutzung des Kanals untersuchten, wozu formal auch die archäologischen Funde gehören: ein 18 Meter langes Holzboot, das noch aus dem 17. Jahrhundert stammen könnte, zwei Frachtkähne von 38 und 33 Metern Länge sowie ein kleineres Boot. Der neue Report der Umweltbehörde listet aber auch ernsthafte Ökoprobleme auf, hohe Konzentrationen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen etwa, die zum Teil krebserregend sind. Eine Sprecherin der Umweltbehörde riet, jeden Kontakt mit dem Wasser des Kanals dringend zu vermeiden.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 08/2011.
Der Schatz des Piraten
Erschienen in Dein Spiegel 02/2011
Einer der gefürchtetsten Piraten der Welt hieß Blackbeard. Über seine Raubzüge gibt es viele Legenden. Aber wie das Leben an Bord eines Piratenschiffs wirklich war, untersuchen Forscher an alten Wracks.