Hastig und lieblos ins Grab gestopft: Archäologen haben rekonstruiert, wie der britische König Richard III. bestattet wurde. Viele Details seiner letzten Ruhestätte deuten darauf hin, dass alles sehr schnell gehen musste – wohl auch weil die Leiche des Regenten in keinem guten Zustand war.
Archiv für den Monat: Mai 2013
Ausgegraben 21/2013
Im Kino hat Flipper gezeigt, dass Delfine Verbrecher überführen können. Vor der kalifornischen Küste haben sich zwei Tümmler als Finder eines Schatzes bewährt. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: Verlorene Münzen in Australien und Neues zum Liebesleben in ägyptischen Oasen.
Ausgegraben 20/2013
Wer im bronzezeitlichen Krasnosamarskoe vom Jungen zum Krieger werden wollte, musste seinen Hund töten. Archäologen fanden Spuren des grausigen Rituals an der Wolga und in indischen Gebeten. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: manipulierte Orakel, umfunktionierte Tempel und Farbenrätsel.
Das englische Atlantis
Britischen Forschern ist es gelungen, große Teile der mittelalterlichen Stadt Dunwich zu kartieren, die vor der Ostküste Englands auf dem Meeresgrund liegt. Im 13. Jahrhundert war der Ort einer der bedeutendsten Häfen Britanniens – bis die Nordsee mit Sturmfluten über die Mauern hineinbrach. Da die Sicht unter Wasser in dem Gebiet schlecht ist, benutzten die Archäologen hochauflösendes Sonar, um dieses „englische Atlantis” zu vermessen. Sie fanden heraus, dass die Stadt mit einer Fläche von 1,8 Quadratkilometern fast so groß war wie das damalige London. Neben der Wallanlage um den Stadtkern orteten die Unterwasserkartografen auch die Überreste eines Klosters, mehrerer Kirchen und einer Kapelle. Ein weiteres großes Gebäude in der Innenstadt war vermutlich das Rathaus. Im Norden der Stadt lokalisierten die Wissenschaftler die hölzernen Hafenanlagen von Dunwich, wo einst Handelsschiffe aus ganz Europa anlegten.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 21/2013.
Ausgegraben 19/2013
Auch Wikinger hatten Langeweile – und ritzten mitunter Bilder ihrer Füße in die Schiffsplanken. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: Wie ein vergessener Soldat seinen Namen zurückbekam – und warum die berühmten Hängenden Gärten womöglich gar nicht in Babylon hingen.
Ausgegraben 18/2013
Während das alte Ägypten vor 4000 Jahren schwere Krisen durchlebte, erblühte nilaufwärts das Königreich Kerma – dank einer fortschrittlichen Technologie. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: Das Geheimnis um Skelett 180, steinzeitliche Felderdüngung und eine berühmte Festung.