Übers Schafott in den Himmel

Im 17. und 18. Jahrhundert wählten Lebensmüde eine brutale Methode, um der Hölle zu entkommen: Sie begingen Morde, weil sie glaubten, der Gang zum Schafott lösche ihre Sünden aus und mache den Weg ins Himmelreich frei. Das Morden griff in Nordeuropa so um sich, dass Dänemark verblüffend reagierte.

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Maulwürfe als Helfer

Whitney Castle, ein römisches Fort in Nordengland, unterliegt dem Denkmalschutzgesetz – und das verbietet dort Grabungen. Deshalb freuen sich die Forscher über ein Heer kleiner Hilfskräfte: Maulwürfe. Da die Tiere keine Gesetze lesen können, wühlen sie beharrlich römische Artefakte an die Oberfläche. Im April siebten drei Dutzend Hobbyarchäologen unter den strengen Augen der Aufsichtsbehörde English Heritage die Maulwurfshügel durch ­– und förderten so römisches Tischgeschirr, ein Stück wertvoller Tafelkeramik und die Perle einer Halskette zutage. Schon im vergangenen Jahr hatte ein Maulwurf ein delphinförmiges Bronzestück aus dem Erdreich gebuddelt, wahrscheinlich der Handgriff eines antiken Wasserhahns. Mit ihrer Arbeit helfen die Tiere auch, wichtige wissenschaftliche Fragen zu beantworten: So fanden die Archäologen jede Menge Nägel in der Maulwurfserde. Damit ist wahrscheinlich: Die Römer bauten die Gebäude ihres Außenpostens nicht aus Stein, sondern aus Holz.

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 19/2012.