In den Händen der Hisbollah

Eigentlich wollte der Hoechst-Manager Rudolf Cordes bereits am 16. Januar nach Beirut fliegen, doch die Maschine fiel wegen eines Triebwerkschadens aus. Mit einer Mitarbeiterin am Schalter der Fluggesellschaft bespricht er die Alternativen: entweder noch am selben Abend über Damaskus nach Beirut oder am nächsten Tag direkt. Cordes wählt den Direktflug. Das wird ihm zum Verhängnis. Weiterlesen

Im Schoß der 72 Jungfrauen

Sie warten auf Dich unter dem Zündknopf der Bombe, nur einen daumenbreit entfernt. In freudiger Erwartung ihrer Künste wirst Du nicht schwanken, nicht zaudern, nicht zweifeln am den, was Du tust. Denn der Preis für den direkten Weg in den Schoß der 72 Huri, der sagenhaften Jungfrauen des Paradieses, ist der Märtyrertod. „Märtyrer“ ist das Zauberwort, der schnöde Selbstmörder landet in der Hölle. Deshalb spricht man in der Helden-Hochburg Palästina nicht gern von „Selbstmordattentätern“. Es sind „heilige Explosionen“, die der Botschaft des Islam Nachdruck verleihen sollen. Weiterlesen

Hilfe für Afghanistans Frauen

Sie wollen Schulen gründen für eine Generation von Mädchen, die bislang keine Hoffnung hatte, jemals einen Brief zu schreiben oder ein Buch lesen zu können. Für Kinder, denen das ABC fremder ist als die Exekutionen, Auspeitschungen, Plünerungen und Vergewaltigungen, die sie täglich mitansehen mußten. Und sie wollen ein Krankenhaus wiederaufbauen, das aus Geldmangel geschlossen werden mußte. Das kleine Krankenhaus in Quetta/Pakistan, in dem 400 Betten zur Verfügung stehen für die Opfer von Landminen, für Frauen und Kinder, war eines der besten der Region. Viele Leser fragen nach dem stern-Bericht über die Aktionen der sanften Rebellinen von der Widerstandsbewegung RAWA, wie der Kampf der afghanischen Frauen weitergeht. Weiterlesen

Revolution vom Band

Auch im Islam war am Anfang das Wort. Allah offenbarte es seinem Propheten Mohammed, und dieser verbreitete es in der Welt. Und das Wort war Macht. Mehr als tausenddreihundert Jahre später nutzte ein Sayed, ein direkter Nachkomme Mohammeds, erneut die Macht des Wortes — um aus dem Exil heraus der zweitausendfünfhundertjährigen Herrschaft der persischen Monarchie ein Ende zu bereiten. Ayatollah Khomeini sprach seine machtvollen Worte und schweißte sie in unspektakuläre kleine Plastikschachteln. Er stellte dem übermächtigen Heer des Schahs Reza Pahlewi eine Flut von Tonbandkassetten entgegen. Der greise Prediger setzte zur Verbreitung seines mittelalterlichen Weltbildes eine Technik ein, die damals auf dem neuesten Stand war. Weiterlesen