Auf Ponys in die Schlacht

Das mittelalterliche Schlachtross, auf dem in Kinofilmen und TV-Serien der Held durch das Kampfgeschehen reitet, ist furchteinflössend gross und kräftig. Selber behängt mit schützenden Metallplatten, trägt es den Reiter inklusive Rüstung scheinbar mühelos über das Schlachtfeld und begräbt nebenbei Fusssoldaten unter seinen mächtigen Hufen. Mit den Pferden, die tatsächlich von Römern, Angelsachsen oder Normannen in Schlachten geritten wurden, haben diese muskelbepackten Kampfmaschinen allerdings wenig gemeinsam. Die echten Schlachtrosse waren deutlich kleiner als ihre Genossen auf der Leinwand – bis weit ins Hochmittelalter zogen Krieger, zumindest in Britannien, offenbar auf Ponys in den Kampf.

Erschienen in der NZZ am Sonntag vom 10. April 2022.
Den ganzen Artikel auf magazin.nzz.ch lesen.

Familienbande

Es war ein außergewöhnlicher Zufall: Bei einer groß angelegten DNA Untersuchung von Wikingern in ganz Europa fanden Forscher zwei nahe Verwandte – von denen einer in Dänemark, der andere in England starb. Angie Bolton ist Kuratorin am britischen Museums Resource Centre im Oxfordshire County und damit verantwortlich für einen der Männer, dessen Skelett die Inventarnummer SK1756 trägt. Gerade hat sie seine Knochen an das dänische Nationalmuseum in Kopenhagen ausgeliehen, wo die beiden Verwandten rund 1000 Jahre nach ihrem Tod nun für die kommenden drei Jahre wieder beieinander sein dürfen.

Das Interview mit Angie Bolton ist erschienen in P.M. History Heft 12/2021.
Leider ist es nicht online verfügbar.