In der Tunnelstadt der Weltkriegssoldaten

Zehntausende Menschen, verborgen in Stollen und Gängen: Im Ersten Weltkrieg errichteten Arbeiter unter dem belgischen Ypern ein gigantisches Höhlensystem mit Schutzräumen, Küchen, Kliniken. 90 Jahre danach haben Forscher die Stadt unter der Stadt wieder entdeckt – sie ist erstaunlich gut erhalten.

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Kontroverse um Kinderknochen

Vor 5500 Jahren starb Charlie im britischen Avebury. Eine Gruppe radikaler Druiden betrachtet das zum Zeitpunkt seines Todes dreijährige Mädchen als ihren Stammesvorfahren – und will nun Charlies Knochen wiederhaben, die im Alexander Keiller Museum von Avebury ein Ausstellungs-Highlight sind. „Unsere Forderungen basieren auf ethischen Grundsätzen und der untrennbaren Verbindung unserer Vorfahren mit der Landschaft”, erklärt Paul Davies vom Council of British Druid Orders. Das Museum möchte sich nicht von seinem Publikumsmagneten Charlie trennen. Jetzt drohen die Druiden, den Fall vor den Obersten Gerichtshof zu bringen. Hätten sie dort Erfolg, so fürchten Archäologen, wäre kein Skelett in britischen Museen mehr sicher. In einer gemeinsamen Erklärung der Denkmalschutzorganisationen English Heritage und National Trust heißt es: „Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Mitglieder des Council of British Druid Orders mit den Überresten enger verwandt sind als die Mehrheit der derzeitigen Bevölkerung Westeuropas.”

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 06/2009.