Auf den ersten Blick machen die vier kleinen Tontafeln, die Hobbyarchäologen Ende des 19. Jahrhunderts in Babylon nahe dem Haupttempel Esagila aus der Erde gewühlt hatten, nicht viel her. Die nur drei bis fünf Zentimeter großen Tafeln aus dem Bestand des British Museum sind stark verwittert. Darauf notierten irgendwann zwischen 350 und 50 vor Christus babylonische Wissenschaftler die Berechnung einer Trapezfigur.
Archiv für den Monat: Januar 2016
Wildwest in der Südpfalz
In der Archäologie ist jeder Fund ein bisschen wie ein Kriminalfall. Wenn die Spurensicherung eine Zigarettenkippe findet, dann ist nicht nur der Stummel selber ein möglicher Hinweis auf den Tathergang und den Täter, sondern ebenso sein Fundort – oder gar mögliche DNA-Spuren daran. Genauso interessiert Archäologen, wo genau und in welcher Weise angeordnet alte Kulturschätze in der Erde liegen.
Gemetzel am See – vor 10.000 Jahren
Es war ein Kampf um Leben und Tod: An einem Tag vor 9.500 bis 10.500 Jahren fiel im heutigen Kenia eine Gruppe Jäger und Sammler über eine andere her. Am Ufer des Turkana-Sees beschossen sie ihre Gegner in einer ersten Welle mit Pfeilen, im Nahkampf danach kamen stumpfe Schlagwaffen wie zum Beispiel Keulen zum Einsatz, die sie auf die Schädel ihrer Feinde niedersausen ließen. Am Ende lagen mindestens 27 Tote am Ufergürtel.
Oliver Cromwell starb an Typhus und Malaria
Gerichtsmediziner haben es vergleichsweise einfach: Die Leiche liegt vor ihnen auf dem Tisch und sie können in aller Ruhe untersuchen, woran der Betroffene gestorben ist. Doch was, wenn der Tod schon sehr lange zurückliegt? Oder gar keine Leiche vorhanden ist? Dann müssen sich Wissenschaftler anderer Fachrichtungen mit dem begnügen, was noch übrig ist.
Rätsel um den Nordsee-Gasthof
Wer verkehrte in dem mysteriösen Gasthof, dessen Spuren Archäologen an der Nordsee gefunden haben? Edles Geschirr weist auf bessere Gesellschaft, Gewehrkugeln auf düstere Gestalten. Verstreute Münzen zeigen, dass viel gesoffen wurde.
Historiker öffnen 300 Jahre alte Briefe
In Den Haag haben Historiker nicht zugestellte Briefe geöffnet, die 300 Jahre lang ungelesen in einer Truhe schlummerten. Sie berichten von persönlichen Schicksalen – und erlauben einen einzigartigen Blick in die Postgeschichte.