In einem südfinnischen Feld stießen Archäologen auf die Knochen eines Mannes aus der Kreuzfahrerzeit. Gleich zwei Schwerter lagen in seinem Grab. Warum stammten sie aus unterschiedlichen Epochen? Hatte eine Waffe auf dem Scheiterhaufen eines anderen Toten gelegen?
Archiv für den Monat: November 2013
Geheimtempel in der Hansestadt
In King’s Lynn in der englischen Grafschaft Norfolk traf sich einst eine Geheimgesellschaft, die sich mit bacchischen Festen der republikanischen Herrschaft Oliver Cromwells widersetzte. Archäologen fanden bei einer Testgrabung die Reste ihres Tempels.
Barbaren im Elsass
Das Elsass ist ein kultureller Schmelztiegel: Hier trafen schon immer ganz unterschiedliche Menschen aufeinander und versuchten, miteinander zu leben. Französische Archäologen haben ein eindrucksvolles Beispiel nahe der Stadt Obernai gefunden: eine Frau mit deformiertem Schädel.
Krank zur Arbeit
Die Frau war keine Schönheit. Sie litt am so genannten Klippel-Feil-Syndrom, einem Gendefekt, bei dem der Hals kurz und unbeweglich wird. Eine Schiefstellung könnte die Gesichtszüge verzogen haben, auch die Schultern standen nicht gerade. Doch trotz der Gebrechen lebte die Frau zur Zeit der späten Postklassik (1200 bis 1520) im heutigen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca als vollwertiges Mitglied ihrer Gemeinschaft, des Volkes der Mixteken. Das schlossen die Anthropologin Martha Alfaro Castro und ein Ärzteteam des Hospital Civil de Oaxaca aus der Untersuchung des entsprechenden Knochenfunds. Die Skelettteile zeigen, dass die Mixtekin arbeitete wie alle anderen auch; sie trug Lasten auf dem Rücken und kniete wohl oft auf dem Boden, etwa wenn sie Essen zubereitete. Der Dame von damals ist nun eine Ausstellung im Historischen Regionalmuseum von Ensenada im mexikanischen Bundesstaat Baja California gewidmet. Zu den Fotos der Knochen hat der Künstler Ernesto Arrona Santiago eindrucksvolle Porträts der Mixtekin gemalt; sie zeigen, wie die Frau zu Lebzeiten ausgesehen haben könnte.
Die Archäologie des Kentucky Bourbon
Kentucky ist berühmt für drei Dinge, die dort ihren Ursprung haben: Rennpferde, Bluegrass Musik – und Bourbon Whiskey. Auf dem Gelände der Brennerei Woodford Reserve suchen Archäologen nach Relikten aus den Tagen, als ein Schotte das hochprozentige Getränk entwickelte.
Schlitterpartie in die Verbotene Stadt
Vor knapp 500 Jahren schafften chinesische Arbeiter einen gigantischen Steinblock in die Verbotene Stadt in Peking. Alte Bücher erzählen, dass sie dafür eine Eisbahn bauten. War das eine Schnapsidee? Oder tatsächlich der cleverste Weg?
Wildwest-Wunderpillen
Erschienen in Bild der Wissenschaft 11/2013
Bevor es einen regulierten Medikamentenmarkt gab, durfte in den USA jeder als Arznei verkaufen, was es für gesund hielt.