Unter tausend Pferden

Japanische Ausgräber sorgen mit wilden Spekulationen über das Grab des Dschingis Khan in der Fachwelt für Aufregung

Archäologen sind morbide. Fragt man sie, was ihnen während kalter Zeltnächte in der Wüste durch den Kopf geht, fangen sie an, mit leuchtenden Augen von Gräbern zu erzählen: Knochen, immer nur Knochen. Vergangene Woche fantasierte der emeritierte Professor Shinpei Kato von der Kokugakuin-Universität in Tokyo allerdings ein wenig zu heftig. Den Palast des Dschingis Khan habe er entdeckt, in Karakorum, der einstigen Steppenmetropole des Herrschers, 360 Kilometer westlich der heutigen mongolischen Hauptstadt Ulan Bator gelegen. Und wo der Palast sei, verriet der Japaner, da müsse sich ja wohl auch das Grab des Schreckensfürsten befinden.

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Wenn der Hering bläht

Selbstmordrisiko Country-Music und andere erstaunliche Forschungsergebnisse werden jährlich mit den Ig-Nobel-Preisen ausgezeichnet.

Nie hätten sie gedacht, dass Whisky, Weiber und Gesang ihnen eines Tages zu einem der meistbeachteten Wissenschaftspreise verhelfen würden. Am 30. September nahmen Steven Stack und James Gundlach ihn entgegen, den Ig-Nobel-Preis (von engl. »ignoble«: schmachvoll, unwürdig) für Leistungen, die nicht wiederholt werden können oder sollten. Sie haben wahrhaft Heroisches auf dem Gebiet der Medizin geleistet: Das Wissenschaftlerduo wies nach, dass das Hören von Country-Music zu erhöhten Selbstmordraten führt. In einer Studie verglichen sie die Selbsttötungen in 49 amerikanischen Metropolen mit der Häufigkeit von Country-Songs in den lokalen Radiosendern. Und siehe da, je öfter die Städter über den Äther von den countrytypischen Motiven Liebeskummer, Alkohol und Tod hörten, desto eher waren sie bereit, ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen.

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