Tauchgang zur „Titanic”

Erst kam der Eisberg, dann kamen die Schatzsucher – und jetzt die Wissenschaftler. 35 Jahre nach der Entdeckung des Wracks der „Titanic” will ein Team von Unterwasserarchäologen die Reste des wohl berühmtesten Schiffes der Welt untersuchen. Bisher wurden zwar schon über 5000 Gegenstände geborgen, darunter Porzellan, Schuhe oder Schiffsteile. Doch das Wrack selbst und sein Zustand interessierte die Schatztaucher nur wenig. „Wir werden die „Titanic” so behandeln wie den Schauplatz eines Verbrechens”, erklärt Expeditionsleiter David Gallo. Mit den neuesten technischen Geräten plant die 20-köpfige Forscher-Crew, eine genaue 3-D-Aufnahme des Wracks und der Umgebung anzufertigen. Mit diesen Daten können die Archäologen dann genau feststellen, wo das Schiff bereits unter den starken Unterwasser-Strömungen, dem Salzwasser und dem enormen Druck am Meeresboden gelitten hat. „Es gibt schon Stellen am Oberdeck und an den Wänden, an denen das Material dünn geworden ist”, sorgt sich Gallo, „und die Decken könnten bald einstürzen.” Die Expedition startet am 18. August. Wer online mit dabei sein will, kann den Forschern auf www.expeditiontitanic.com über die Schulter schauen.

Erschienen in Dein Spiegel 09/2010.

Wunderwaffe im Ärmelkanal

Mit ihren U-Booten versenkten die Nazis Tausende Schiffe – die Briten konterten mit raffinierten Ortungssystemen. Jetzt haben Forscher sechs Wracks im Ärmelkanal entdeckt, die beweisen: Am Ende des Zweiten Weltkriegs waren Minen die größte Gefahr für die deutschen Boote.

Den Beitrag bei Spiegel Online lesen»

Schatz im Vulkansee

Schon als Kind hörte Roberto Samayoa die Legenden von einer Kirche in einem guatemaltekischen See. Als er dann beim Tauchen tatsächlich Tempel entdeckte, fehlte das Geld für Forschungen. Erst jetzt bestätigen Archäologen: Er hat eine spektakuläre Pilgerstätte der Maya gefunden.

Den Beitrag bei Spiegel Online lesen»

U-Boote als Flugzeugträger

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs machten die Amerikaner brisante Kriegsbeute: Fünf japanische High-Tech-U-Boote, die auch Bombenflieger an Bord hatten. Die US-amerikanische Navy hatte sie 1946 vor der Küste Hawaiis an einem geheimen Ort versenkt – denn die Gefährte waren allen anderen technisch so weit überlegen, dass die Sowjets diese Wunderwaffen auf keinen Fall zu sehen bekommen sollten. Nach 17 Jahren Suche haben nun Taucher der National Oceanic and Atmospheric Administration und des Hawaii Undersea Research Laboratory die Wracks von drei dieser fünf Boote gefunden. Eines von ihnen, die I-201, zeichnete sich durch Rekordgeschwindigkeit aus, ein anderes, die I-401, war mit 120 Metern länger als ein Fußballfeld. Die neuentdeckte I-14 konnte zwei Flugzeuge mit eingefalteten Flügeln transportieren. Die Mini-Bomber waren trotzdem innerhalb von sieben Minuten startklar. Sie sollten Kamikaze-Einsätze gegen amerikanische Großstädte fliegen und konnten das Boot als Startrampe nutzen. Die I-201 wiederum schaffte 20 Knoten – und war damit zweieinhalb mal so schnell wie die besten U-Boote der Amerikaner zu der Zeit.

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 48/2009.

Sacht in Grund und Boden

Erschienen in Geo, September 2009
Ballistik Wie schafften es Kanonenkugeln vor gut 200 Jahren, dickste Schiffswände zu durchschlagen?
Seine massive Eichenpanzerung hat dem Schiff nichts genützt. Kanonensalven brachten es in der Hafeneinfahrt von Akkon zum Sinken. Vermutlich ließ der britische Admiral William Sydney Smith das stattliche Gefährt 1799 versenken, um der feindlichen französischen Flotte unter Napoleon Bonaparte die Einfahrt zu versperren.
Doch bis heute wundern sich Fachleute über die Durchschlagskraft der Geschosse der damaligen Zeit. Wie war es möglich, die dicken Bohlen mit vergleichsweise langsam fliegenden Kugeln zu zertrümmern?
Weiterlesen

Auf Gefechtsstation erstickt

Warum mussten die acht Mann an Bord der „CSS H. L. Hunley“ sterben? In der Nacht des 17. Februar 1864 hatte das Schiff als erstes U-Boot der Weltgeschichte ein feindliches Schiff versenkt. Danach ging das per Handkurbel angetriebene Boot selbst auf Grund. Erst jetzt, mehr als 140 Jahre nach der Havarie, bringen neue Untersuchungen Licht in die letzten dunklen Momente an Bord: Wahrscheinlich erstickten die Männer am Grund der Bucht von Charleston, so das Fazit der South Carolina Hunley Commission. Dafür sprechen zwei Fakten: Bei der Bergung fand man die Leichen an den Gefechtsstationen – niemand hatte versucht, seinen Platz zu verlassen. Zudem waren die Pumpen, die den Mannschaftsraum trocken halten sollten, nicht eingeschaltet. Diese Umstände sprechen gegen die populäre These, die „Hunley“ sei beim Angriff auf den Feind schwer beschädigt und damit manövrierunfähig geworden. Denn dann hätte die Mannschaft versucht, das sinkende Boot zu verlassen, oder zumindest die Pumpen angestellt. Statt dessen warteten die Männer in dem technisch noch nicht ganz ausgereiften Boot vermutlich einfach nur auf die Flut, die sie ans Ufer bringen sollte. In den zwei Stunden bis zum Auflaufen des Wassers jedoch muss die Crew das Bewusstsein in dem engen Mannschaftsraum verloren haben.

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 45/2008.

Tauchgang zu Hitlers Torpedo-Falle

Vor der US-Ostküste lauerte 1942 eine tödliche Gefahr: Deutsche U-Boote schossen binnen weniger Wochen Hunderte Schiffe auf den Meeresgrund. Jetzt soll das Schlachtfeld zum Unterwassermuseum für Taucher werden – und an ein fast vergessenes Kapitel der Kriegsgeschichte erinnern.

Den Beitrag bei Spiegel Online lesen»

Die gescheiterte Expedition der „Torrent“

Sie sollten 1868 ein Militär-Fort im unwirtlichen Alaska bauen: die Soldaten an Bord der „Torrent“. Doch der Dreimaster sank und war seitdem verschollen. Jetzt haben Taucher das Wrack gefunden. An Bord: die Komplettausstattung des Forts, inklusive Kanone und Toilettensitz.

Den Beitrag bei Spiegel Online lesen»

Spielesoftware lässt Atlantis der Nordsee auferstehen

Fruchtbare Flusswiesen, Schilfgürtel, Strände: Vor 8000 Jahren streiften unsere Vorfahren zwischen England und Dänemark durch diese Landschaft. Dann versank Doggerland im Meer. Archäologen haben die Landbrücke jetzt als 3D-Modell rekonstruiert – mit Hilfe einer Spielesoftware für Egoshooter.

Den Artikel auf Spiegel Online lesen»