Tausende Hagener suchten während des Kriegs im Hochbunker in der Bergstraße Zuflucht. Nach Kriegsende geriet dessen Keller lange in Vergessenheit – jetzt kann er als eine Art Zeitkapsel bestaunt werden.
Archiv für den Monat: Oktober 2013
Königlicher Kürbis
Ein Kopf sowie das Blut auf einem Taschentuch, versteckt in einem Kürbis, sollen angeblich von zwei französischen Königen stammen. Forscher waren von der Theorie nicht restlos überzeugt. Sie fanden im Erbgut lebender Nachfahren den entscheidenden Hinweis.
Archaeocopter im Härtetest
Sie sind klein, wendig und erfassen aus der Luft auch unwegsame Ausgrabungsstätten: Minidrohnen sollen Archäologen in Zukunft viel Arbeit abnehmen. Forscher aus Deutschland haben die Geräte nun im tiefsten Dschungel Mexikos getestet. Die größten Probleme: die Hitze und das Stromnetz.
Menü mit Mageninhalt
Die Neandertaler aßen Kamille und Schafgarbe, darauf deuten jedenfalls Spuren der Kräuter, die Forscher auf Zähnen aus einer nordspanischen Höhle fanden. Wussten die Urmenschen also um deren heilende Wirkung und pflückten die Pflanzen gezielt? Nein, glauben die Anthropologen Laura Buck und Chris Stringer vom Natural History Museum in London und liefern jetzt im Fachblatt „Quarternary Science Reviews” eine andere Erklärung dafür, wie die bitteren Blätter ins Gebiss der Neandertaler geraten sein könnten: Die frühen Jäger, glauben die Forscher, hätten nicht nur das Fleisch erlegter Tiere, sondern auch deren Mageninhalt zu sich genommen. Als Beispiel für solche Essensvorlieben führen die Wissenschaftler die Aborigines und die Inuit an. In diesen Kulturen werden Inhalte von Känguru- beziehungsweise Rentiermägen noch heute gern gegessen. Sollte diese These stimmen, hätte sich für die Neandertaler die Zweitverwertung der teilverdauten Nahrung gelohnt – die zeit- und energieaufwendige Suche nach raren Pflanzen wäre ihnen dabei von den mobilen Beutetieren abgenommen worden. Allerdings schließen die Londoner Forscher nicht aus, dass die Neandertaler um die Heilwirkung der Pflanzen wussten. Sie könnten die Bitterkräuter deshalb mal als Medizin gesammelt und mal als Sättigungsbeilage zum Braten genossen haben.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 44/2013.
Ein Hundeleben im alten Ägypten
Wer einen Hund hat, kennt das Problem mit den Zecken. Neu ist es nicht. Schon die Vierbeiner im alten Ägypten hatten mit lästigen Blutsaugern zu kämpfen. Ein mumifizierter Welpe war nicht nur von 61 Zecken befallen, sondern auch noch von Fliegen geplagt.
Steinzeit-Spuren in unseren Genen
Die Vorfahren der Europäer sind ab der Jungsteinzeit genetisch fassbar. Doch wer war es, der den Grundstein für unser Erbgut legte? Eine DNA-Untersuchung aus dem Mittelelbe-Saale-Gebiet liefert erste Antworten.
Die rätselhafte Parallelwelt der Steinzeit
In der Jungsteinzeit wurden Europäer zu Bauern. Alle Europäer? In der Hagener Blätterhöhle entdeckten Archäologen eine Gruppe, deren Erbgut und Lebensweise eigentlich 2000 Jahre zuvor verschwunden zu sein schien.
Zucht für Ziegenopfer
Vor 2000 Jahren verlangte das jüdische Gesetz in Jerusalem massenweise Tieropfer. Doch woher kamen all die Schafe und Ziegen? Forscher fanden die Antwort in den Müllkippen der Stadt.