In Niedersachsen haben Wissenschaftler zwei Sensationsfunde präsentiert: ein Kupferbeil aus der Steinzeit und ein Ulfberht-Schwert aus dem Mittelalter. Das Beil deutet auf eine besondere Rolle des Bundeslands hin.
Archiv der Kategorie: Steinzeit
Angebliches Steinzeitgebäck erweist sich als Kothaufen
Eine runde Versteinerung wurde im Schweizer Ort Zug zur Attraktion – ein Archäologe hatte ein Brot aus der Jungsteinzeit entdeckt. Bäcker buken die vermeintliche Sensation sogar nach, ein Verkaufsschlager. Leider gibt es einen Haken.
Die Toten aus der Kirschbaumhöhle
Reste von mindestens sieben Menschen liegen in einer engen Karsthöhle in Franken – sie stammen aus unterschiedlichen Epochen. Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel.
Die Fasern der Neandertaler
Die Neandertaler haben möglicherweise schon vor 90000 Jahren die Kunst beherrscht, Pflanzenfasern zu Zwirn zusammenzudrehen. Das schließt ein Team um den US-Archäologen Bruce Hardy aus Proben, auf welche die Forscher an einer französischen Fundstelle gestoßen sind. Die entdeckten Fasern hätten, wie die Archäologen bei Experimenten nachgewiesen haben, nicht mit anderen Techniken so verdreht werden können. Sollten dies tatsächlich Reste eines handgefertigten Zwirns sein, wäre dies ein Beleg dafür, dass die Neandertaler bereits mit Schnüren hantierten – bisher galt diese Kulturleistung als eine Erfindung des Homo spaiens: Die ältesten Zwirnfunde sind knapp 20000 Jahre alt.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 49/2013.
Künstlerinnen der Steinzeit
Erschienen in Geo, Dezember 2013
Am 21. Januar 1980 erschien im Magazin „New Yorker” ein Cartoon des Zeichners Lee Lorenz. Eine Gruppe Steinzeitfrauen steht dort vor einer Höhlenwand mit Malereien. „Findet es noch jemand seltsam, dass keiner der großen Maler ein Mann war?”, fragt eine von ihnen die anderen.
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Menü mit Mageninhalt
Die Neandertaler aßen Kamille und Schafgarbe, darauf deuten jedenfalls Spuren der Kräuter, die Forscher auf Zähnen aus einer nordspanischen Höhle fanden. Wussten die Urmenschen also um deren heilende Wirkung und pflückten die Pflanzen gezielt? Nein, glauben die Anthropologen Laura Buck und Chris Stringer vom Natural History Museum in London und liefern jetzt im Fachblatt „Quarternary Science Reviews” eine andere Erklärung dafür, wie die bitteren Blätter ins Gebiss der Neandertaler geraten sein könnten: Die frühen Jäger, glauben die Forscher, hätten nicht nur das Fleisch erlegter Tiere, sondern auch deren Mageninhalt zu sich genommen. Als Beispiel für solche Essensvorlieben führen die Wissenschaftler die Aborigines und die Inuit an. In diesen Kulturen werden Inhalte von Känguru- beziehungsweise Rentiermägen noch heute gern gegessen. Sollte diese These stimmen, hätte sich für die Neandertaler die Zweitverwertung der teilverdauten Nahrung gelohnt – die zeit- und energieaufwendige Suche nach raren Pflanzen wäre ihnen dabei von den mobilen Beutetieren abgenommen worden. Allerdings schließen die Londoner Forscher nicht aus, dass die Neandertaler um die Heilwirkung der Pflanzen wussten. Sie könnten die Bitterkräuter deshalb mal als Medizin gesammelt und mal als Sättigungsbeilage zum Braten genossen haben.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 44/2013.
Steinzeit-Spuren in unseren Genen
Die Vorfahren der Europäer sind ab der Jungsteinzeit genetisch fassbar. Doch wer war es, der den Grundstein für unser Erbgut legte? Eine DNA-Untersuchung aus dem Mittelelbe-Saale-Gebiet liefert erste Antworten.
Die rätselhafte Parallelwelt der Steinzeit
In der Jungsteinzeit wurden Europäer zu Bauern. Alle Europäer? In der Hagener Blätterhöhle entdeckten Archäologen eine Gruppe, deren Erbgut und Lebensweise eigentlich 2000 Jahre zuvor verschwunden zu sein schien.
Doktor Neandertaler
Kamille hilft gegen Bauchweh, das weiß jedes Kind – und offenbar wusste es auch der Neandertaler. In einer spanischen Höhle haben Archäologen Reste von Heilkräutern gefunden. Die dürften unseren ausgestorbenen Verwandten nicht gerade gut geschmeckt haben.
Werkzeuge bauen wie die Steinzeitler
Wer glaubt, in der Steinzeit hätten die Menschen einfach den nächstbesten Stein vom Boden aufgesammelt und mit ihm ziellos auf einen anderen Stein eingeschlagen, irrt. Denn den richtigen Stein fürs Herstellen eines Werkzeugs zu finden, ist gar nicht so einfach.