In der Archäologie ist jeder Fund ein bisschen wie ein Kriminalfall. Wenn die Spurensicherung eine Zigarettenkippe findet, dann ist nicht nur der Stummel selber ein möglicher Hinweis auf den Tathergang und den Täter, sondern ebenso sein Fundort – oder gar mögliche DNA-Spuren daran. Genauso interessiert Archäologen, wo genau und in welcher Weise angeordnet alte Kulturschätze in der Erde liegen.
Archiv der Kategorie: Ausgegraben
Gemetzel am See – vor 10.000 Jahren
Es war ein Kampf um Leben und Tod: An einem Tag vor 9.500 bis 10.500 Jahren fiel im heutigen Kenia eine Gruppe Jäger und Sammler über eine andere her. Am Ufer des Turkana-Sees beschossen sie ihre Gegner in einer ersten Welle mit Pfeilen, im Nahkampf danach kamen stumpfe Schlagwaffen wie zum Beispiel Keulen zum Einsatz, die sie auf die Schädel ihrer Feinde niedersausen ließen. Am Ende lagen mindestens 27 Tote am Ufergürtel.
Oliver Cromwell starb an Typhus und Malaria
Gerichtsmediziner haben es vergleichsweise einfach: Die Leiche liegt vor ihnen auf dem Tisch und sie können in aller Ruhe untersuchen, woran der Betroffene gestorben ist. Doch was, wenn der Tod schon sehr lange zurückliegt? Oder gar keine Leiche vorhanden ist? Dann müssen sich Wissenschaftler anderer Fachrichtungen mit dem begnügen, was noch übrig ist.
Rätsel um den Nordsee-Gasthof
Wer verkehrte in dem mysteriösen Gasthof, dessen Spuren Archäologen an der Nordsee gefunden haben? Edles Geschirr weist auf bessere Gesellschaft, Gewehrkugeln auf düstere Gestalten. Verstreute Münzen zeigen, dass viel gesoffen wurde.
Historiker öffnen 300 Jahre alte Briefe
In Den Haag haben Historiker nicht zugestellte Briefe geöffnet, die 300 Jahre lang ungelesen in einer Truhe schlummerten. Sie berichten von persönlichen Schicksalen – und erlauben einen einzigartigen Blick in die Postgeschichte.
Wärmemessung deutet auf Grab der Nofretete hin
Es wäre eine archäologische Sensation: Infrarotmessungen an der Grabkammer des Tutanchamun stärken den Verdacht, hinter der Wand könnte das Grab der Königin Nofretete liegen.
Kriegsschiff „Holigost“: Forscher wollen Heinrichs Wunderwaffe untersuchen
Ein Blick 600 Jahre in die Vergangenheit: Mit Schallwellen möchten Archäologen ein im Schlamm vermutetes Kriegsschiff von Heinrich V. inspizieren. Die „Holigost“ aus Englands Flotte hatte die Franzosen das Fürchten gelehrt.
Bier? Frauensache!
Durch einen Zufall entdeckten Archäologen im Erfurter Ursulinenkloster eine der ältesten Brauereien Deutschlands. Die Braukunst der Nonnen zeigt: Bierherstellung war lange Zeit Frauensache.
Wrack bei Helgoland: Hobbytaucher plündern Seekriegsgrab
1914 sank der deutsche Kreuzer „SMS Mainz“ nahe Helgoland beim Gefecht mit der britischen Marine. Nun haben niederländische Hobbytaucher das Seekriegsgrab geplündert – angeblich, um Artefakte zu retten.
Steinkreise: Archäologen entdecken Vorläufer von Stonehenge
Bis zu 200 Steine standen im Rund, sie waren bis zu 4,5 Meter hoch: Archäologen haben in der Nähe von Stonehenge ein riesiges Monument aus Sandsteinen entdeckt – tief in der Erde.