Erneute Überraschung in Stonehenge: Zum ersten Mal haben Forscher in der Steinzeit-Anlage eine Skulptur gefunden. Es handelt es sich um eine höchst ungewöhnliches Kunstwerk – ein Spielzeugschwein, das auch ein Igel sein könnte. Es wurde zusammen mit einem kleinen Mädchen bestattet.
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Stonehenge könnte älter sein als Ägyptens Pyramiden
Forscher revidieren ihre Annahmen über Stonehenge: Der erste Steinkreis wurde offenbar Jahrhunderte früher errichtet als bislang angenommen. Stimmt die Neudatierung – dann waren die Erbauer den Ägyptern und Babyloniern bei Logistik und Architektur weit voraus.
Königliches Toastbrot
Es ist eine Ironie des Schicksals, dass der englische König Richard II. vermutlich auf Geheiß seines Nachfolgers Heinrich IV. im Tower verhungert ist. Zeit seines Lebens erwies sich Richard als Feinschmecker, der sich mit Vorliebe aus dem Forme of Cury bekochen ließ – dem ältesten bekannten Kochbuch in englischer Sprache. Ab dem nächsten Jahr wird die Originalausgabe aus dem Jahr 1390 digitalisiert im Internet zu sehen sein. Die John Ryslands University Library der University of Manchester plant, nach und nach ihren umfangreichen Bestand mittelalterlicher Werke öffentlich zugänglich zu machen. Die betagte Rezeptesammlung dürfte zu den Höhepunkten zählen. Ihr ist zu entnehmen, dass am Hofe Richards gern Pygg in Sawse Sawge – Schwein in Salbeisoße – gereicht wurde. Dafür musste das Küchenpersonal geviertelte Schweine in Salzwasser kochen. Ein Snack wie Toastbrot in Honigwein würde vermutlich auch heutzutage Genießer erfreuen. Das Forme of Cury rät sehr präzise: Nimm Wein und Honig, koche sie sehr lange, und füge Ingwerpulver, Pfeffer und Salz hinzu. Lege Toastbrot hinein, und schmücke das ganze mit geschnitzten Ingwerstückchen.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 41/2008.
Tower und Stonehenge in Gefahr
Schelte für Großbritannien: Die Unesco kritisiert die Verschandelung von Altertümern durch neumodische Glas- und Glamour-Architektur. Sie droht, gleich sieben britische Stätten auf die Rote Liste des gefährdeten Kulturerbes zu setzen. Die Besorgnis der Briten hält sich jedoch in Grenzen.
Hexenkult bis in die fünfziger Jahre
Waren in Cornwall bis vor kurzem Hexen aktiv? Archäologen haben in Opfergruben am Rande einer alten keltischen Heilquelle Tierkadaver und angebrütete Eier entdeckt, die dort vor Hunderten Jahren vergraben wurden. Laboranalysen ergaben jetzt: Das bizarre Treiben endete erst in den fünfziger Jahren.
Das Geheimnis des uralten Riesenhügels
Silbury Hill, ein vor rund 4400 Jahren von Menschenhand aufgeschütteter riesiger Kreidehügel in der Nähe der südenglischen Ortschaft Avebury, beflügelt die Phantasie der Forscher seit langem. Nun hat der britische Archäologe Jim Leary das Geheimnis des prähistorischen Monuments gelüftet: In seinem Inneren befindet sich – gar nichts. Zu diesem verblüffenden Ergebnis kam der Wissenschaftler nach drei Jahren Restaurierungs- und Grabungsarbeiten im Auftrag der staatlichen Kulturschutzorganisation English Heritage. Es sei den Erbauern offenbar gar nicht darum gegangen, einen Hügel aufzuschichten, enthüllte Leary vor kurzem bei einem Treffen der Society of Antiquaries in London: Ich glaube, dass der Akt der Errichtung eine Zeremonie war und die fertige Form nur ein Nebenprodukt. Immerhin muss es sich um einen zeitraubenden Akt gehandelt haben: Um das Jahr 2400 vor Christus begannen die Erbauer, den kreidigen Boden neben der Quelle des Kennet River anzuhäufen. Schätzungsweise 35 Millionen Körbe später standen sie auf einer der höchsten von Menschenhand geschaffenen Erhebungen Europas – 45 Meter über den feuchten Flußwiesen.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 21/2008.
Auf Krücken nach Salisbury
Erstmals seit vielen Jahren graben wieder Archäologen in den Steinkreisen von Stonehenge. Sie wollen das genaue Alter der Quader bestimmen und eine gewagte These prüfen. War das Monument eine Art frühbronzezeitliche Pilgerstätte, die Lahmen und Kranken aus ganz Europa Heilung versprach?
Der mysteriöse Wächter von Stonehenge
Der geheimnisvolle Steinkreis von Stonehenge ist um eine gewagte Theorie reicher: Ein Bogenschütze soll über das Heiligtum gewacht haben, bis er von seinem Nachfolger erschossen wurde. Ein Experte präsentiert jetzt Indizien für das blutige Ritual – und manche sind sogar plausibel.
Das Rätsel des Quassel-Steins
Wer den Blarney-Stein küsst, wird zum wortgewandten Redner so die Sage. Doch welcher Brocken in der Wand des riesigen irischen Wehrturms ist der Zauberstein? Archäologen behaupten jetzt, dass Hunderttausende Touristen den falschen umschmust haben.
Die Hexengruben von Cornwall
Auf Schwanenhaut gebettete Eier und tote Elstern in kleinen Erdlöchern: In Südengland hat eine Archäologin Spuren eines mysteriösen Rituals entdeckt. Was steckt hinter dem bizarren Vogelzauber, der im 17. Jahrhundert mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen bestraft wurde?