Wrack der „Moonlight“ im Lake Superior entdeckt

Taucher haben in den USA das Wrack der legendären „Moonlight“ gefunden. Im kalten und sauerstoffarmen Wasser des Lake Superior hat der Rekordsegler fast unbeschadet ein Jahrhundert überdauert. Im Bauch des Schoners finden sich noch Becher und Teller der letzten Mahlzeit.

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150 Jahre Ölzeitalter

Bislang galt das verschlafene Drake Well in Titusville, Pennsylvania, als Wiege der Ölindustrie Nordamerikas. Doch diesen Rang droht die kleine Ortschaft nun zu verlieren. Denn tatsächlich soll zuvor bereits in Oil Springs im südkanadischen Lambton County ein Förderturm errichtet worden sein. Das behauptet zumindest Emory Kemp, Chef des Instituts für Technikgeschichte und Industriearchäologie an der West Virginia University. Auf einem Symposium im Oil Museum of Canada setzte sich Kemp jüngst dafür ein, Oil Springs endich diese Ehre zuzusprechen und die Stätte zum Weltkulturerbe zu erklären. Schon 1858 war der Geschäftsmann James Miller Williams hier auf Öl gestoßen und hatte in der Folge begonnen, den Rohstoff kommerziell zu fördern. Der Bedarf an Rohöl war rasch gestiegen, seit Lampen nicht mehr mit Waltran, sondern mit Petroleum gespeist wurden.

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 17/2008.

Die Bigotten Herrscher von Herrington

Die Geschichtsbücher kennen Samuel Chew als Sheriff und Richter, als Stütze der Gemeinde und freigiebigen Quäker. Ausgrabungen im US-Staat Maryland zeigen jetzt allerdings nach und nach, was der fromme Einwanderer wirklich war: ein prunksüchtiger Sklavenhalter.

An einem Winterabend des Jahres 1718 strömen die Bewohner der kleinen Hafenstadt Herrington am Ufer der Chesapeake Bay den Hang hinauf zu dem großen, neuen Haus des Samuel Chew. Sie sind schlicht gekleidet, die Hände tief in den Taschen der grauen Mäntel vergraben, die breitkrempigen Hüte in die Gesichter gezogen als Schutz vor dem Wind und dem Schnee. Es sind Quäker auf dem Weg zum Gottesdienst.

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Rätselhaftes Pferdegrab

Waren die Spanier früher in Nordamerika als angenommen? Eine Grabstelle lässt das vermuten

Eigentlich sollte es nur eine schnelle Notgrabung werden. Aber dann fanden die beiden Archäologen Dennis Gallegos und Larry Tift im vergangenen Monat auf einem Hügel im kalifornischen Carlsbad, nördlich von San Diego, ein ungewöhnliches Grab. Zwei Pferde und ein kleiner Esel lagen in sorgfältig ausgehobenen Gruben. Eine Radiokarbondatierung ergab, dass die Skelette etwa 395 Jahre alt sind. Die Methode erlaubt einen Spielraum von plus/minus 40 Jahren, die Tiere wurden also zwischen 1570 und 1650 begraben – mindestens 100 Jahre bevor die Spanier nach Kalifornien kamen. »Um die Daten zu verifizieren, haben wir noch zwei weitere Datierungen von den beiden Pferdeskeletten veranlasst«, sagt Dennis Gallegos, Projektmanager der Ausgrabungsfirma Gallegos & Associates, »aber es dauert noch ein paar Tage, bis wir die Ergebnisse haben.«

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