Mysteriöse Prinzessin wurde im Bett begraben

Archäologen haben in Nordengland das Grab einer heidnischen Prinzessin gefunden. Sie war die letzte ihrer Art, bevor im 7. Jahrhundert das Christentum den alten Glauben auslöschte. Doch wer war die Edelfrau, die die Heilige Hilda persönlich kannte und internationale Beziehungen pflegte?

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Friedhof der Küchentiere

In einem Schloss in Schleswig durften vier Schüler Rinder-, Schweine- und Schafknochen sortieren. So begann eine spannende archäologische Expedition in die Welt der Wikinger.

Wo bekommt man heutzutage schon Rinderknochen in die Hand? Vielleicht mal einen Lendenwirbel, wenn man T-Bone-Steaks mag. Aber einen Kiefer? Gar einen Beckenknochen?

An den Wänden der Archäozoologischen Sammlung von Schloss Gottorf in Schleswig hängen sie: Wirbelsäulen, Schlüsselbeine, Oberschenkel, Kieferleisten. Sie stammen von Rind, Schwein, Schaf und anderem Getier. Jan-Christian, 19, Jannik, 19, Marc-André, 18, und Henrik, 16, schauen sich beklommen in diesem unheimlichen Tierfriedhof um.

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Grabsteine im 3-D-Scanner

Informatiker haben eine neue Methode entwickelt, um historische Inschriften zu entziffern. Als erste Testobjekte dienten Yang Cai und seinem Team von der Carnegie Mellon University in Pennsylvania verwitterte Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert, die auf dem Friedhof der nahe dem Campus gelegenen Old St. Luke’s Church stehen. Mit einem 3-D-Scanner tasteten die Wissenschaftler zunächst die Inschriftenfelder ab. Mit einem Spezialprogramm machten sie sodann die längst zur Unkenntlichkeit verwitterten Namen und Daten wieder lesbar. Ein Trick des neu entwickelten Verfahrens besteht darin, nur die entscheidenden Ausschnitte in sehr hoher Auflösung zu erfassen, die unwichtigeren in niedrigerer. So lassen sich Berge von Datenmüll vermeiden. Archäologen könnte der Scanner beim Entziffern von Inschriften antiker Ruinen helfen. „Unser Ziel ist es, diese Software auch anderen Bereichen zugänglich zu machen“, erklärt Yang Cai. Die Methode eigne sich etwa, krankhafte Veränderungen auf der Zungenoberfläche eines Patienten zu erfassen – oder auch Muster auf der Meeresoberfläche, die einen Tsunami ankündigen.

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 44/2007.

Die Bigotten Herrscher von Herrington

Die Geschichtsbücher kennen Samuel Chew als Sheriff und Richter, als Stütze der Gemeinde und freigiebigen Quäker. Ausgrabungen im US-Staat Maryland zeigen jetzt allerdings nach und nach, was der fromme Einwanderer wirklich war: ein prunksüchtiger Sklavenhalter.

An einem Winterabend des Jahres 1718 strömen die Bewohner der kleinen Hafenstadt Herrington am Ufer der Chesapeake Bay den Hang hinauf zu dem großen, neuen Haus des Samuel Chew. Sie sind schlicht gekleidet, die Hände tief in den Taschen der grauen Mäntel vergraben, die breitkrempigen Hüte in die Gesichter gezogen als Schutz vor dem Wind und dem Schnee. Es sind Quäker auf dem Weg zum Gottesdienst.

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