Sex war ihnen verboten – dafür aber gehörten die Vestalinnen zu den mächtigsten Frauen im alten Rom. Jetzt ist das Rätsel ihrer komplizierten Frisuren gelöst. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: Der älteste Eisenbahntunnel der Welt und Carin Görings Knochen.
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Ausgegraben 01/2013
König Ludwig XVI. endete in der Französischen Revolution unter der Guillotine – jetzt fanden Forscher seine Blutspuren. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: die Munition einer historischen Familienfehde, dekadente Mönche und Opfergaben im Vulkanschlund.
Ausgegraben 52/2012
Archäologen rätseln: Welcher Indianerstamm bestattete jahrhundertelang seine Toten im US-Bundesstaat Maryland? Und warum finden sich nur Arme, Beine und Schädel? Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: eine alte Privat-Uni und ein kaputter Tempel.
Der Drink aus dem Eis
Erschienen in Zeit Wissen, 01/13
Im Basislager einer historischen Südpolexpedition stieß man auf hundert Jahre alten Whisky. Chemiker haben sein Geheimnis gelüftet und ihn neu aufgelegt.
Männer gesucht für gefährliche Reise. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ruhm und Ehre bei Gelingen.« Mit dieser Zeitungsanzeige suchte der Entdecker Ernest Shackleton Reisegefährten für seine geplante Südpolexpedition. Die Männer, die er schließlich für sein Team auswählte, waren hart im Nehmen und Trinken. So gehörten auch 25 Kisten Whisky zum Nahrungsmittelvorrat, den sie zu Beginn des Jahres 1908 im Basislager am Cape Royds auf Ross Island verstauten zusammen mit zwölf Kisten Brandy und sechs Kisten Port. Der Vorrat schwand schnell. Bei einer mittwinterlichen »Weihnachtsparty« im Juni 1908 leerte allein der Schotte Alistair Mackay, zweiter Chirurg des Teams, zwei Drittel einer Flasche, bevor er ins Alkoholkoma fiel.
Die Mächtigen von Brodgar
Auf den Orkney-Inseln haben Menschen lange vor Stonehenge den ersten Steinkreis gebaut, neue Keramik erfunden und mit Farben experimentiert. Archäologen sind den Erbauern eines kulturellen Zentrums auf der Spur.
Ötzis Migrationshintergrund
Erschienen in Geo, Januar 2013
Wie kamen Gene aus Sardinien und Bulgarien ins Erbgut des Eis-Mannes?
Eine Studie vom Februar 2012 hatte für Verwirrung gesorgt: Die DNS der berühmten Mumie aus dem Ötztal deutete darauf hin, dass die Sarden unten den heutigen Eiwohnern Europas die engsten lebenden Verwandten des Tiroler Eis-Mannes sind. War Ötzi ein Ausländer aus Sardinien?
Rätsel um Briten-Vampir
Hat die Angst vor Untoten schon die frühmittelalterlichen Briten umgetrieben? Zu dieser Ansicht neigt offenbar der Archäologe Matthew Beresford, der einem 1959 in der Ortschaft Southwell in Nottinghamshire entdecken Skelett einen ausführlichen Bericht gewidmet hat. Danach waren dem aus dem sechsten oder siebenten Jahrhundert stammenden Opfer lange Eisennägel durch Schultern, Herz und Knöchel getrieben worden – für den Forscher ein Zeichen, dass es sich bei dem Bestatteten um einen gefährlichen Toten gehandelt hatte, der am Verlassen des Grabes gehindert werden sollte. Die Furcht vor der Wiederkehr von Toten war zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich: Auch hingerichtete Diebe, Mörder oder sogar Ehebrecher seien mitunter im Grab fixiert, mit dem Gesicht nach unten begraben oder in sumpfigem Boden bestattet worden. Über das Rätsel des Southwell-Vampirs wird sich somit weiter trefflich streiten lassen.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 01/2013.
Ausgegraben 51/2012
Die Indianer des Tremper Mound in Ohio scheinen besonders konsumorientierte Genießer exotischer Waren gewesen zu sein – das offenbart nun die Analyse ihrer Pfeifen. Außerdem im archäologischen Wochenrückblick: Ein Hirnstampfer im Kopf und römische Souvenirs.
Ausgegraben 50/2012
Ein Pharao ließ sich einen gigantischen Sarkophag bauen. Dieser passte nicht mal mehr durch den Eingang seiner Grabkammer. Außerdem in den Archäologie-Meldungen: Labyrinthspuren in der Wüste, das Gesicht eines „Hobbitmenschen“ und ein Blasinstrument aus den Asterix-Comics.
Ausgegraben 49/2012
Zwei im Ontariosee in Nordamerika versunkene Schiffe sind auch nach 200 Jahren noch extrem gut erhalten. Nun dienen sie immer mehr Muscheln als Heimat. Außerdem in den Archäologie-Meldungen: das Ende der sumerischen Sprache, ein Helm als Urne und Zeichen aus der Altsteinzeit.