Sie widersetzte sich ihren Feinden – und doch wurde Königin Ketevan von Georgien vor 400 Jahren zu Tode gefoltert. Jetzt ist ein Arm der in Dichtungen geehrten Adligen aufgetaucht: in Indien.
Archiv der Kategorie: Mittelalter
Das Geheimnis der Schlangenklingen
Den gemusterten Schwertklingen des frühen Mittelalters sagte man nach, sie seien lebendig: bissige Würmer und Schlangen lebten darin. Mit einem industriellen CT-Scanner macht der Archäologe Ulrich Lehmann sich auf die Reise ins Innere der Schwerter, um dort nach dem Gewürm zu suchen.
Gold aus dem Stader Schlick
Im Alten Hafen von Stade ging in den vergangenen 1200 Jahren so einiges unter. Archäologen freuen sich über jede Scherbe, die sie im Schlick finden. Vergangene Woche aber sind sie erstmals auf einen echten Schatz gestoßen: eine Goldmünze.
Royaler Parasitenbefall: Richard III. litt an Spulwürmern
Es war ein spektakulärer Fund, als Archäologen die Knochen des englischen Königs Richard III. ausgruben. Jetzt belegen Bodenproben vom Fundort: Majestät litten an Spulwürmern. Doch ein sicheres Symptom wusste man damals noch nicht zu deuten.
Was vom Menschen am längsten bleibt
Nachdem ein Körper schon lange verwest ist, bleiben die Stellen, wo die Organe lagen, noch lesbar. Archäometriker haben eine Methode gefunden, daraus die chemische Lebensgeschichte des Toten zu rekonstruieren.
Luxusleben der Mönche
Mit einem dreifachen Spezialknoten binden Franziskanermönche eine Kordel um ihre Kutte. Der erste Knoten steht für Armut, der zweite für Ehelosigkeit und der dritte für Gehorsam. Zumindest mit dem ersten Gelübde nahmen es die Mönche des mittelalterlichen Franziskanerklosters von Leicester jedoch nicht so genau, wie neue Ausgrabungen zeigen. Ein Team um Mat Morris von der University of Leicester fand dort Knochen von Hühnern, Rindern und Schweinen. Die Ordensregeln schrieben den Mönchen vor, dass sie ihre Mahlzeiten erbetteln sollten. Fleisch war im Mittelalter ein großer Luxus: „Der Fund so vieler weggeworfener Tierknochen zeigt, dass die Mönche nicht so genügsam lebten, wie sie vorgaben”, sagte Morris in der Lokalzeitung „Leicester Mercury”. Die Archäologen fanden auch einen Dorn von einer Brosche oder Schnalle. Solcher Schmuck hat an der Kutte eines Franziskaners nichts zu suchen, die Kordel mit den Knoten ist die einzige erlaubte Zierde. Das Kloster von Leicester kam voriges Jahr zu Berühmtheit, als Forscher dort die sterblichen Überreste des englischen Königs Richard III. entdeckten. Der König war 1485 in der Schlacht von Bosworth gefallen und wurde auf dem Gelände des Klosters vergraben.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 31/2013.
Kreuzfahrer und die Würmer des Todes
Während der mittelalterlichen Kreuzzüge starben vielleicht ebenso viele Kämpfer an Darmparasiten wie auf dem Schlachtfeld. Auf Zypern gelang zwei Anthropologen der Nachweis vom stillen Krieg der Würmer.