In den schottischen Highlands haben Archäologen ein Steinbecken für warmes Wasser gefunden. Die Bronzezeitlichen Bewohner könnten es nach Ansicht der Forscher als Bad oder Sauna benutzt haben – oder auch zum Brauen von Bier. Die 1,5 mal 1,5 Meter große Grube war mit Steinplatten ausgelegt und über einen Kanal mit einem Fluss verbunden. Eine an diesem Kanal gelegene Feuerstelle sorgte offebar dafür, dass das Wasser erhitzt wurde, bevor es in das Becken floss. Wir haben keine Tierknochen oder Essensreste gefunden, die darauf hätten schließen lassen, dass es sich um eine Kochstelle handelte, sagte Ausgräber Gordon Sleight gegenüber BBC News. Ähnliche Becken sind auch aus Irland, England und Wales bekannt. Die frühesten stammen aus der Jungsteinzeit, die spätesten wurden noch im Mittelalter angelegt. Möglich wäre auch, dass die prähistorischen Pools je nach Bedarf abwechselnd genutzt wurden – zum Baden und zum Brauen.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 44/2012.