Isolierte Weltbürger

Rings um den Friedhof von Xiaohe im Westen Chinas erstreckt sich die flache Wüste des ehemaligen Salzsees Lop Nur bis zum Horizont. Schon von weitem sieht man die langen Holzstangen in den Himmel ragen. Jede von ihnen markiert ein Grab. Über 30 haben Archäologen bisher gezählt, die ältesten sind rund 4000 Jahre alt. Der Erhaltungszustand der Gräber ist einzigartig, ausgetrocknet vom Wüstenklima und dem hohen Salzgehalt des Bodens haben nicht nur die mumifizierten Toten die Jahrtausende so gut wie unbeschadet überdauert, sondern auch ihre farbenfrohen Textilien. Besonders sind in Xiaohe auch die Särge: Die Toten liegen in Booten, die mit Rinderhaut …

Erschienen in der NZZ am Sonntag vom 02. Januar 2022.
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