Hexen in geweihter Erde

Eine ungewöhnliche Entdeckung gelang dem italienischen Ausgräber Alfonso Forgione auf einem Friedhof in Piombino. Der Archäologe stieß auf das Grab zweier junger Frauen, die wahrscheinlich im Mittelalter als Hexen hingerichtet worden waren. Der einen Frau hatten die Totengräber 7 Nägel von jeweils vier Zentimeter Länge durch den Unterkiefer getrieben und diesen damit gleichsam festgenagelt. 13 weitere Nägel waren um den Leichnam herum eingeschlagen, um die Kleider am Boden zu fixieren, damit sie ihr Grab nicht mehr verlassen konnte. Warum aber lagen die angeblichen Hexen in geweihter Erde begraben? Forgione: „Vielleicht stammten die beiden Frauen aus einflussreichen Familien.”

Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 40/2011.

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