Elf große Airbags halten neuerdings die Pyramide des Djoser im ägyptischen Sakkara aufrecht. Das Grabmal des Königs der 3. Dynastie (2720 bis 2700 vor Christus) wurde beim Erdbeben im Jahr 1992 so stark beschädigt, dass es dringend repariert werden muss. Durch das Beben hatte sich die 60 Meter hohe Struktur verschoben. Mit den Airbag-Säulen gelang es den Ingenieuren der walisischen Firma Cintec nun, das Bauwerk zu stabilisieren. Die Spezial-Airbags waren ursprünglich konstruiert worden, um Sprengsätze in Afghanistan sicher zu entschärfen. Im nächsten Schritt planen die Ingenieure, spezielle Stahlstäbe durch die Pyramidenwände zu schieben. Die Stahlstäbe werden normalerweise dazu verwendet, um gefährdete Gebäude gegen Druckwellen von Bombenexplosionen zu verstärken. In einem letzten Restaurationsschritt sollen herausgefallene Steine wieder an ihren Platz gesetzt und mit Mörtel, wie er vor 4700 Jahren benutzt wurde, festgemauert werden.
Erschienen in Prisma, Spiegel (Printausgabe) 25/2011.